SPAsS – Siegener Papiere zur Aneignung sprachlicher Strukturformen
Die linguistisch-sprachdidaktische Reihe "Siegener Papiere zur Entwicklung sprachlicher Strukturformen" (SPAsS) wurde um die Jahrtausendwende von Helmuth Feilke, Klaus-Peter Kappest und Clemens Knobloch begründet und bis 2009 herausgegeben. In dieser Zeit erschienen insgesamt 17 Beiträge von Helmuth Feilke, Siegfried Gehrmann, Klaus-Peter Kappest, Clemens Knobloch, Margarete Ott, Verena Plath, Bastian Pohl, Thorsten Pohl und Torsten Steinhoff. Diese Beiträge werden jetzt von universi und der Siegener Universitätsbibliothek elektronisch wieder zugänglich gemacht. Zugleich wird die Reihe von Clemens Knobloch und Torsten Steinhoff in neuem Gewand fortgesetzt. Neben Beiträgen zum Spracherwerb sollen künftig auch solche zur Sprachbildung erscheinen, d.h. zur Förderung sprachlicher Fähigkeiten in Bildungsinstitutionen.
- 17 | 12 | 2019
Die 2008 veröffentlichten Resultate der DESI-Studie zeigen, dass der Wortschatz von Schülerinnen und Schülern der 9. Jahrgangsstufe weder umfangreich noch differenziert genug ist. Diese Ergebnisse müssen insbesondere deshalb bedenklich stimmen, weil der Wortschatz, wie in diesem Aufsatz dargelegt wird, eine 'Schaltstelle' für das Sprachwissen und den Spracherwerb bildet.
- 16 | 12 | 2019
„Das Kind weint im Spiel wie ein Patient [ .. . ] und freut sich wie ein Spielender" - In diesem Zitat L.S. Wygotskis finden sich bereits viele Charakteristika des kindlichen Symbol- und Fiktionsspiels, das sich durch die Übernahme von Rollen und Identitäten, sowie den zugehörigen Handlungen und Verhaltensweisen auszeichnet.
- 16 | 12 | 2019
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Ansätzen aus der Psycholinguistik der letzten 25 Jahre, die um das Phänomen des "vocabulary spurt" angesiedelt sind, wobei es sich um eine Auswahl exemplarischer Erklärungsansätze handelt, die einen ersten Überblick über die aktuelle Forschungs- und Datenlage liefern soll, somit also keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
- 13 | 12 | 2019
Im Mittelpunkt steht der kindliche Erstspracherwerb: Wann können die Äußerungen des Kindes in ihrer Gestalt und Funktion "Sprache" bzw. "sprachlich" im erwachsenen Verständnis genannt werden?
- 13 | 12 | 2019
Das Bild von der sprachlichen „Oberfläche" ist nicht nur multipel suggestiv, es schillert geradezu und fordert Präzisierung und Ausformulierung, damit man nicht im Ungefähr der bildlichen Anmutungen stecken bleibt. Entscheidend an der sprachlichen „Oberfläche" ist, was sich für den Betrachter in dieser „Oberfläche" spiegelt.
- 12 | 12 | 2019
Die literarische und institutionelle Umwelt junger Leser und Schreiber ist deutlich geprägt von einer bestimmten Form der Figurenrede, der wörtlichen Rede. Kindergeschichten, Jugendromane, Comics und Jugendbuchserien enthalten sie. Dennoch wäre es sicherlich verfehlt, die wörtliche Rede als konstitutives Bauelement des Erzählens aufzufassen.
- 11 | 12 | 2019
Die Diskussion zur Entwicklung von Schreibfähigkeiten hat vor allem seit Beginn der 80er Jahre eine neue Belebung dadurch erfahren, dass sie aus dem ursprünglich rein fachdidaktischen und unterrichtspraktischen Zusammenhang der bekannten Debatten zur Aufsatzerziehung gelöst und in fachlich neue Diskussionszusammenhänge eingeordnet worden ist.
- 10 | 12 | 2019
Die vorliegende Arbeit stammt aus dem Kontext eines Siegener Forschungsprojektes zur Grammatikalisierung im kindlichen Erstspracherwerb.
- 09 | 12 | 2019
Wie kommt ein Kind zur Sprache? Die meisten großen Theoriegebäude unseres Jahrhunderts aus Psychologie und Linguistik, die eine Antwort auf diese Frage zu geben versuchen, lassen sich entlang eines Spektrums von Erklärungsansätzen anordnen.
- 06 | 12 | 2019
Auf den ersten Blick scheint alles ganz einfach: Wo soll der historische Wandel natürlicher Sprachen stattfinden, wenn nicht im Prozeß ihrer Neuaneignung durch die je folgende Generation? Die Erfahrung, daß die "Jungen" anders sprechen als die "Alten", haben wir alle gemacht. Bevor er sich zur neuen Norm mausert, beginnt jeder Sprachwandel bekanntlich seine Laufbahn als Normverstoß.
- 05 | 12 | 2019
Diachronischer Wandel und ontogenetische Aneignung einer Sprache sind analogisch verbunden durch den Umstand, daß Sprachsysteme in beiden Fällen unter dem Gesichtspunkt ihrer "dynamischen Instabilität" ins Auge gefaßt werden müssen. Darüber hinaus dürften die Unterschiede deutlich überwiegen: Gerichtetheit, Zeitbedarf, Widerständigkeit.
- 04 | 12 | 2019
Der Beitrag untersucht die Möglichkeiten einer bewegungswissenschaftlichen Analyse aussprachlicher Lernvorgänge und deren Konzeptualisierung mit Hilfe einzelner motorischer Lerntheorien. Im Mittelpunkt stehen schematheoretische und universalistische motorische Lernansätze.
- 03 | 12 | 2019
Der Schriftspracherwerb galt in der Linguistik lange Zeit als ein Problem aus dem Bereich der Didaktik. Inzwischen aber hat man erkannt, dass der Schriftspracherwerb in einer durch und durch literalisierten Kultur wie der unseren ein genuiner Bestandteil des Hineinwachsens in die Sprache ist, der bei der Erforschung des kindlichen Spracherwerbs keinesfalls unberücksichtigt bleiben darf.
- 02 | 12 | 2019
Am Anfang steht eine altehrwürdige Beobachtung, fast ein psychologischer Gemeinplatz. Sie handelt von der außerordentlichen Bedeutung des Symbol- und Fiktionsspiels für die wachsende Sprach- und Kommunikationsfähigkeit des Kindes im Vorschulalter. Das besondere Gewicht und die außerordentliche Produktivität dieser Aktivitätsform sind immer wieder herausgestellt worden.
- 26 | 07 | 2018
Am Beispiel des Erwerbs der Heterographie das/daß untersucht der Beitrag folgende Frage: Wie entsteht die Kompetenz, in der geschriebenen Sprache genau die ausdruckseitigen Differenzierungen vorzunehmen, die in der Herausbildung der schriftlichen Sprache im Deutschen grammatikalisiert worden und für die Sprachgemeinschaft zu einer Norm der Schriftsprache geworden sind?